Der Gedanke an die Grabpflege bereitet vielen Menschen Unbehagen. Nicht immer ist es den Hinterbliebenen möglich, die Instandhaltung der letzten Ruhestätte ihres Verstorbenen dauerhaft zu gewährleisten. Oft wohnt die Familie nicht am selben Ort, sie sind berufsbedingt zeitlich eingeschränkt oder können aus gesundheitlichen Gründen dieser Aufgabe nicht gewissenhaft nachkommen. Um die eigenen Angehörigen nicht zusätzlich zu belasten, entscheiden sich einige Menschen dann für eine anonyme Ruhestätte, die für die Angehörigen pflegefrei ist. Sie wissen nicht, dass es interessante Alternativen für eine würdevolle Bestattung ohne Grabpflegeaufwand gibt.
Das Grab hat jedoch für die Trauerbewältigung in der Regel eine wichtige Bedeutung. Der Friedhof dient den Hinterbliebenen als konkrete Anlaufstelle in ihrer Trauer: Die Grabstätte ist ihr persönlicher Ort für das Gedenken und die Erinnerung an einen Menschen, mit dem sie sich sehr verbunden fühlen. Anonymität ist kein guter Begleiter in der Zeit der Trauer.
